Hallo Leute,

Pünktchen ist vor kurzem 9 Jahre alt geworden und wird schon länger von Zahnproblemen geplagt.
Wir waren deswegen immer alle 8 Wochen in einer Klinik um sie dort kürzen zu lassen.
Sie wurden immer abgeknipst und danach geschliffen. Nach einigen Recherchen im Netz fand ich jedoch heraus,
dass diese Methode ja überhaupt nicht gut sei.
Wir waren dann nochmal an einem Mittwoch da , um die Zähne zu machen, wo sie schon wieder ganz schön lang waren. Sie wurden dann
korrigiert und dann durften wir ihn wieder mit nehmen. Am kommenden Montag jedoch, hat er immer noch nicht anständig gefressen.
Sind dann nochmal hin und dort wurden dann erstmal Röntgenbilde gemacht. Eine vom Bauch und eine vom Kopf.
Es stellte sich raus, dass er etwas Luft im Bauch hat und die Zähne in Richtung Augenhöhle wachsen. Sie empfahl uns die Zähne
unter einer leichten Sedierung richtig beischleifen zu lassen. Da er am nächsten Tag, trotz Medikamente, noch nicht besser fraß bin ich zu
einem anderen Tierarzt gefahren. Zum Dr. Lazarz in Duisburg. Er hat ihn untersucht und dann in Narkose gelegt umd die Zähne besser beurteilen zu können.
Er hat gemeint, dass die Zähne katastrophal gemacht worden sind. Sie wären total spitz, kantig und total uneben, also unterschiedlich hoch. Man können eine richtige Zahnkorrektur nur in einer leichten Narkose machen. Die Zähne hat er dann korrigiert und meinte wir sollen dann in 6 Wochen wieder kommen um die Zähne wieder machen zu lassen( Wieder in Narkose).
Zu den Röntgenbildern meinte er nur, dass man das garnicht richtig beurteilen kann, da eins alleine nicht aussagekräftig ist. In seiner Praxis werden immer 4 Stück gemacht um sich ein besseres Bild machen zu können..

Nun habe ich aber immer noch das Gefühl, dass Pünktchen nicht gut abbeißen kann. Er beißt immer richtig lange an seiner Vitakraft Kugel rum( ich weiß , dass ist Müll , aber er bekam es neun Jahre lang und er ist sehr empflindlich vom Bauch weswegen ne Umstellung wohl nie komplett funktionieren wird), bis er etwas abbgekommt.
Basilkum zB. frisst er relativ normal, ich mein klar, da muss er ja auch nicht abbeißen. Kann mir jemand helfen?

Frisst er auch Heu? Aktuell sind die Zähne in einem guten Zustand? Hast du ihm mal Zweige und Äste angeboten?

Wenn die Wurzeln Richtung Auge drücken kann das beim Kauen schon auch weh tun

Ne Heu rührt er leider garnicht an :(. Habe ihn letztes mal ausnahmsweise mal am Stroh knabbern sehen, vielleicht müsste ich das mit dem Heu nochmal ausprobieren.
Er wird am 16.07.14 vergesellschaftet. Ja ich hatte ihm mal Hainbuche angeboten. Er ist sehr mäkelig was das fressen angeht und vorallem sehr empfindlich.

Nur was kann man da denn machen ? Die Wurzeln können doch nicht behandelt werden oder ? :(

Ich hoffe es kann mir hier jemand helfen! :(

Das Heu wäre für den Zahnabrieb super wichtig, frische Wiese geht auch, musst aber langsam angewöhnen. Äste und Zweige helfen auch beim Zahnabrieb. Was futtert er sonst?

Zitat von Jasmin im Beitrag #5

---

Das Heu wäre für den Zahnabrieb super wichtig, frische Wiese geht auch, musst aber langsam angewöhnen. Äste und Zweige helfen auch beim Zahnabrieb. Was futtert er sonst?

---

Ja dann frisst er garnichts. Also er rührt deswegen das frische trotzdem nicht an , leider :/ Ja das ist auch das was mich so ärgert. Wenn er wenigstens
schonmal Heu fressen würde, hätten wir ja schon viel erreicht. Hoffe , dass er es macht, wenn er Yara Heu fressen sieht.
Dankeschön! :)

Was hat denn Dr. L. zu den langen Wurzeln gemeint?
Das kann ja schon gefährlich werden, wenn sie zu lang sind. Hat er das nochmal untersucht?

Hallo,

was heißt das, daß die Zähne Richtung Augenhöhle wachsen? Die Wurzeln? Oder machen die sichtbaren Zähne quasi ein Bogen nach oben?

Warst Du bei dem jetzigen Tierarzt - der alles besser machen möchte als der andere - das erste Mal?

Was ich jetzt schreibe ist nur meine persönliche Meinung. Du fragtest ja um Rat/Erfahrungen:

Ein Ninchen, das alle 6-8 Wochen (bei manchen ist der Abstand noch kürzer - wie bei meinem Elias) die Zähne korrigiert bekommen muß, würde ich keinesfalls Narkosen für diese Behandlung geben lassen. Das verkraftet selbst ein junges Kaninchen auf Dauer nicht - geschweige denn ein altes Tier. Das sind 6-8 Narkosen pro Jahr!
Ein Tierarzt kann theoretisch ohne Betäubung Zahnkorrekturen durchführen, aber praktisch gibt es da sicherlich Unterschiede. Zahnkorrektur ist Feinarbeit und das liegt nicht jedem.

Wenn Du die Wurzeln meinst, die zur Augenhöhle wachsen, so kann Dein erster Tierarzt daran nichts ändern - das hat nichts mit dem Kürzen zu tun. Und Dein jetziger Tierarzt wird ebenfalls auf die Wurzeln keinen Einfluss haben.

Daß er 4 Röntgenbilder braucht um die Zähne beurteilen zu können, liegt vielleicht daran, daß 50% der Bilder bei ihm verwackelt/verschwommen sind ............. "ironieaus".
Ich lasse mich gerne besserem belehren, aber so viel ich weiß machen Tierärzte normalerweise keine 4 Aufnahmen.

Ich schicke das grad schon mal ab ........... muß mal eben weg vom Lappi. Ich schreibe gleich weiter.

Als die Tierklinik in Narkose geröntgt hat, hatte das Ninchen per Klammer das Mäulchen offen oder lagen die Zähne und Wurzeln auf dem Bild ziemlich übereinander, so daß man nicht sehen konnte, welcher Zahn nun auf welcher Seite ist?
Ohne Maul offen, sind diese Bilder nur zum Teil aussagekräftig. Ich ließ so eines mal machen (allerdings braucht man dafür keine Narkose, da ohne Klammer), aber nur um einen ganz groben Überblick zu bekommen - mehr nicht.

Meine Tierärzte knipsen die Zähne, wenn sie zu lang sind und feilen sie danach glatt. Sind die Zahnspitzen nur gering, so feilen sie sofort und knipsen nichts. Anders kenne ich es nicht. Bei uns ist bis jetzt noch nie ein Zahn dabei gesplittert und ich mußte im Laufe der vielen Jahren schon sehr, sehr oft korrigieren lassen (mit diversen Ninchen). Ich wüsste gar nicht wer es bei mir in Freiburg anders macht. 4 Praxen kenne ich auf jeden Fall, die knipsen.

Ähm, Tschuldigung, schon wieder werde ich gestört ............... ich schreibe gleich weiter.............

Wenn die hinteren zähne gekürzt werden dann geht das in der Regel, wenn´s richtig geschliffen wird, nur mit Narkose.
Die Tiere werden dann kurz angenebelt mit Gasnarkose und dann wird geschliffen. Da dafür so ein ähnliches Werkzeug genutzt wird wie ein kleiner Dremel wäre es ohne Narkose gar nicht möglich.

Manche TA nutzen eine Methode bei der sie erst knipsen und dann mit einer Feile abraspeln. Dafür wird ein Maulspreitzer beim Kaninchen eingesetzt und es braucht nicht in Narkose.
Diese Methode ist aber alles andere als optimal, da zum einen die Vorderzähne abbrechen können durch den Maulspreitzer, der Kiefer kann überdehnt werden, die Zähne können durchs knipsen gespalten werden und das Raspeln geht durch Mark und Bein und ist sehr unangenehm.

Das Röntgen muss er gerade bei Zähnen mit mehreren Röntgenbildern machen, damit er die verschiedenen Ebenen sehen kann. Mit einem Röntgenbild auf einer Ebene kannst du keine aussagekräftige Diagnose abgeben. Und das geht in der Regel auch nur in Narkose, sonst kriegst du das Kaninchen nicht so hingelegt wie du es brauchst.

Dr. L. ist schon ein bekannter Kaninchenspezialist und recht bekannt auf dem Gebiet. Da würde ich schon erstmal drauf hören was der sagt.

Versuche mal die Karotten/rote Beete/Staudenselleri usw. ihm gerieben anzubieten - ob er dann dran geht und auch schmale Stifte schneiden.

Sagte das Röntgenbild noch was anderes aus, außer, daß die Wurzeln Richtung Augenhöhle wachsen? Sieht der Kieferknochen normal aus? Bestand Verdacht auf Eiter?
Sind die Zähne im Moment definitiv so, daß er eigentlich kauen können müßte?

Für die Luft im Darm (sofern es das Normale überschreitet) solltest Du ihm Sab geben oder das Dimeticon (???, vom Tierarzt) - hat die gleiche Wirkung. Wenn er zu wenig frisst, solltest Du zufüttern mit Critica lCare oder Rodicare.
Frisst er nicht richtig oder kann das Futter nicht richtig zermahlen, bekommt die Verdauung meist Probleme und er bekommt Bauchschmerzen ................. hat er Bauchschmerzen kann es sein, daß er deshalb nicht richtig frisst, obwohl die Zähne jetzt gemacht sind - es ist ein Teufelskreis, das eine beeinflusst oft das andere.

Habt ihr zufällig vor Monaten oder so schon einmal geröntgt, so daß man die Bilder mit den oberen Wurzeln vergleichen könnte? Vielleicht waren sie dort auch schon so zu sehen, haben sich vielleicht nicht verändert und er fraß zu dem Zeitpunkt trotzdem. Gibt es einen Vergleich?

Ich kenne Euren Fall jetzt nicht in allen Einzelheiten - möglicherweise müsste man versuchen Zähne zu ziehen. Aber erst dann, wenn wirklich alles andere gecheckt ist, was ebenfalls zum "nicht fressen" führen kann.

Sind die Zähne noch alle fest oder wackelt auch einer?
Ist das Ninchen am Oberkiefer - im Bereich unter dem Auge schmerzempfindlich, wenn der Tierarzt leichten Druck dort ausübt?