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Kinder und Kaninchen

Kaninchen gelten leider immer noch oft als das perfekte Haustier für Kinder Sie sind klein, niedlich mit diesen großen runden Knopfaugen und der süßen Wackelnase, und leider denken viele immer noch, sie seien absolut unkompliziert und anspruchslos. Das ist aber ABSOLUT FALSCH

Kaninchen sind unheimlich pflegebedürftige Tiere, die viel Platz und Aufmerksamkeit brauchen und vor allem besonders in den frühen Morgenstunden und in der Abenddämmerung bis nachts aktiv sind. Deshalb raten wir von einer Unterbringung im Schlafzimmer eines Kindes ab. Kaninchen gehören nicht in einen Käfig, denn sie möchten Hoppeln, Haken schlagen, rennen, die Gegend erkunden, buddeln, und vor allem möchten sie auch nicht alleine sein. Sie sind sehr reinliche Tiere und es reicht nicht aus, einmal in der Woche sauber zu machen.

Was alles vor der Anschaffung bedacht werden sollte, kann hier nachgelesen werden: Erste Überlegungen vor der Anschaffung

Wer selbst Kinder hat, kann sich an den folgenden Tipps orientieren. Vielleicht haben die Kinder das Thema Kaninchen ja auch gerade angesprochen. Aber auch bei Kindern zu Besuch gilt es, gewisse Umsicht walten zu lassen. So sollten "fremde" Kinder nur unter Aufsicht eines kaninchenkundigen Erwachsenen zu den Tieren dürfen, unabhängig davon, ob die eigenen Kinder dabei sind.





Kleinkinder im Vorschulalter:
Kleinkindern sollte möglichst von Anfang an beigebracht werden, dass Kaninchen, wie auch andere Tiere (z. B. Hunde/Katzen) nicht gleich angefasst werden sollen. Das Tier braucht Zeit, um sich an den Menschen zu gewöhnen, deswegen sind langsame und ruhige Bewegungen wesentlich sinnvoller als hektisch hinterher zu rennen und das Kaninchen gegen seinen Willen zu streicheln oder hochzunehmen.
Am Besten funktioniert es, wenn sich die Kinder einfach ruhig auf den Boden setzen. So können sie die Tiere erst einmal beobachten, und die Tiere können sich an die Anwesenheit der Kinder gewöhnen. Die Kinder sollten nicht laut schreien oder kreischen, das macht den Kaninchen Angst und erschreckt sie. Wenn die Kaninchen schon etwas Neugier zeigen, können kleine gesunde Leckereien wie Erbsenflocken, Nüsse, Weintrauben u.ä. angeboten werden, um die Kaninchen etwas aus der Reserve zu locken. So können die Kaninchen auch auf den Schoß gelockt werden, das bereitet auch den Kindern viel Freude. Nach einiger Zeit lassen sich viele Kaninchen von den Kindern auch streicheln und kommen ohne Angst von selbst, es ist einfach jede Menge Ruhe und Geduld gefragt. Dennoch sollte jedem bewusst sein, dass nicht jedes Kaninchen gestreichelt werden will, und auch das muss dann akzeptiert und auch den Kindern verständlich gemacht werden. Kleine Kinder sollten dennoch nie ohne Aufsicht bei den Kaninchen sein, denn auch wenn sie es vielleicht nicht böse meinen, können sie die Kaninchen mit zu festem Griff verletzen, oder sie möchten sie hochheben und lassen sie aus Versehen fallen.
In diesem Alter tragen die Eltern die alleinige Verantwortung für die Kaninchen.



Kinder im Grundschulalter:
Kinder können viel über den Umgang mit Kaninchen von uns Erwachsen lernen und so auch gern mal die Verantwortung für spezielle Aufgaben übernehmen. Die Kinder können helfen, das Gehege sauber zu halten, sie können die Fütterung übernehmen, das Wasser austauschen, Heu verteilen, die Kaninchen bürsten und vieles mehr. Jedoch liegt die Hauptverantwortung immer beim Erwachsenen, und so sollte kein Kind eigenverantwortlich sein ohne dass etwas hinterfragt oder geprüft wird. Kinder haben so viele Dinge im Kopf, Schule, Freunde treffen, Abenteuer erleben, sie können einfach die Verantwortung für ein Tier noch nicht übernehmen.


Teenager:
Je älter das Kind wird, desto größer ist der Verantwortungsteil, der übernommen werden kann. Teenager sind grundsätzlich durchaus in der Lage, sich nahezu eigenverantwortlich um Kaninchen zu kümmern. Sie benötigen noch finanzielle Hilfe bei Gehege-, Futter- und Tierarztkosten, sowie "Mamas Taxi" zum Tierarzt. Ein großes Aber für dieses Alter ist aber, dass Stimmungen und Interessen sehr schnell wechseln können. Deshalb braucht es auch hier aufmerksame Eltern, die im Zweifel einspringen.
Genrell kommt es in diesem Alter einfach sehr auf den jeweiligen Teenager in seiner Individualität an.




Die Anschaffung eines Tieres aus dem Grund, weil Kinder quengeln oder lernen sollen, Verantwortung zu übernehmen, kann problematisch werden. Man sollte sich auch immer im Klaren sein, dass Kinder oft sehr schnell das Interesse an einer Sache verlieren. Immer wieder werden Tiere abgegeben, weil die Kinder sich auf einmal nicht mehr dafür interessieren. Man sollte sich immer bewusst sein, dass Tiere keine Sache sind, sondern Lebewesen und Familienmitglieder, deswegen sollte eine Anschaffung vor dem Kauf gut überdacht werden. Letztendlich bleibt die Verantwortung für jedes aufgenommene Tier bei den Eltern.
Wer einem Tier ein Zuhause gibt, sollte dies immer im Gedanken tun, dass dieses Tier dann auch einen guten Platz für sein ganzes Leben braucht.








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