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Heilpflanzenlexikon- in Überarbeitung


Kaninchen sind ausgeprägte Feinschmecker und erkennen den Gehalt einer Pflanze bereits durch einen einzigen Probebiss. Können sich sich frei im Garten ad libitum ernähren, so kann man beobachten, wie Kaninchen die Nahrung nach ihren Bedürfnissen selektieren. Bei ein bisschen Bauchweh wird vermehrt der Dill geknabbert, bei Problemen mit der Blase Brennnessel oder bei leichten Erkältungen Wegerich oder Thymian. Kaninchen wissen sehr genau, was ihnen gut tut und hilft.

Über die Giftigkeit der Pflanzen muss man sich dabei in der Regel keine Gedanken machen. Entscheidend ist meistens die Dosis, die eine Heilpflanze zu einer Giftpflanze macht. Man kann ihr allerdings nicht ansehen, ob sie viel oder wenig Wirkstoff enthält. Dies ist abhängig vom Standort, der Größe, der Jahreszeit oder auch der Bodenbeschaffenheit und der Sonneneinstrahlung.

Da die meisten Kaninchen von uns Menschen gefüttert werden und nicht selbstständig selektieren können, möchten wir hier nur Pflanzen vorstellen, die absolut unbedenklich sind. Viele von den Pflanzen gehören vielleicht schon zum deinem täglichen Futterplan. Deswegen möchten wir hier gerne auf die heilende Wirkung der Pflanzen aufmerksam machen, damit sie bei Krankheiten gezielt eingesetzt werden können. Wie immer ist es natürlich am besten, die Pflanzen im Gemisch anzubieten, damit die Kaninchen selektieren können. So können sie die Menge der Heilpflanzen selbst bestimmen.

Heilpflanzen sind gute Unterstützer bei verschiedensten Gesundheitsproblemen, trotzdem solltest du immer auch einen Tierarzt zu Rate ziehen, denn sie ersetzen nicht seine Diagnostik und Behandlung.



Bild HeilpflanzeBeschreibungBild (giftiger) Doppelgänger

Beifuß

Beifuß hat einen hohen Thujongehalt und sollte deswegen nicht in Übermaßen und keinen schwangeren Weibchen gegeben werden.
Es reinigt das Blut und stärkt die Abwehrkräfte und wirkt appetitanregend. Zudem wird ihm eine antibakterielle Wirkung zugesprochen, die auch gegen Würmer helfen soll.
Beifußblättriges Taubenkraut
Die Pflanze kann mit ihren kleinen Pollen Allergien und Asthma beim Menschen auslösen.Ursprünglich wurde sie aber auch als Heilpflanze bei Durchfall, Blutungen und Schmerzen eingesetzt.

Breitwegerich

Die Inhaltststoffe und Wirkung sind ähnlich wie beim Spitzwegerich. Es stärkt die Atemwege bei Husten. Zudem wirkt er gegen Bakterien. Die enthaltenen Gerbstoffe können auch bei Entzündungen (vor allem der Atmwege) helfen. Die reifen Samen hemmen Entzündungen der Schleimhäute. Zudem reinigen sie den Darm und können bei Verstopfungen helfen. Breitwegerich enthält viel Vitamin C und relativ viel Carotinoide. Zu finden ist er häufig an Wegrändern und Schuttfluren. Die Blätter sind in einer Grundrosette angeordnet, deutlich gestielt, breit eiförmig. Die Blüten sind unscheinbar, Samen ca. 3 - 4 mm lang.
keine giftigen Doppelgänger

Brennnessel

Brennesseln haben, trotz ihres oftmals schlechten Rufes, einen große heilende Wirkung besonders bei Harnwegserkrankungen. Sie helfen bei Harnwegsinfekten, Blasenentzündungen, Reizblasen und Blasensteinen. Die Brennnessel sorgt hier dafür, dass die Harnwege durchspült werden und sich weder Krankheitserreger festsetzen noch Blasen-/Nierensteine bilden.
Brennesseln wird auch eine blutreinigende Wirkung nachgesagt. Ausserdem stärken sie die Abwehrkräfte des Immunsystems.
Bevor sie den Kaninchen verfüttert werden, sollten sie kurz anwelken, dann können die Kaninchen sie problemlos verspeisen.
Sie enthalten viele wichtige Inhaltsstoffe wie Vitamine, Mineralsalze und Caritinoide. Brennesseln haben doppelt so viel Eisen und ein Vielfaches an Kalzium und Viatmin C. Im Gegensatz zum Spinat enthalten die Brennesseln keine Oxalsäure.
Brennessel finden sich häufig an Mauern, in Gärten und im Brachland.
Ihr vierkantiger, mit Brennhaaren besetzter Stängel ist gewöhnlich unverzweigt. Die gestielten Blätter sind meist kreuz-gegenständig am Stängel angeordnet. Die Blattspreiten sind elliptisch, lanzettlich, eiförmig oder kreisförmig.
keine giftigen Doppelgänger

Brombeere

Die Blätter der Brombeere wirken blutreinigend,harntreibend und schleimlösend.
Auch bei Durchfall und Magen- Darmproblemen helfen die Gerbstoffe in den Brombeerblättern.
Die reifen Brombeeren enthalten viel Vitamin C und Provitamin A und stärken damit das Immunssystem.
Es gibt zahlreiche Brombeerunterarten, die Triebe sind sehr lang, oft kantig, stachelig. Die Blätter haben 3-5 Einzelblätter und und Stacheln.
Zufinden sind Brombeersträuche an Walderändern, Hecken und Gebüschen.

Amerikanische Kermesbeeren
Die Wurzeln und die Samen sind die giftigsten Pflanzenteile. Kinder müssen nach dem Verzehr der Beeren meist erbrechen. Auch für Kaninchen ist die Pflanze vermutlich giftig.

Dill

Dill regt ähnlich wie Anis, Kümmel und Fenchel den Appetit an und hilft bei Magenproblemen, verhindert Blähungen und löst Krämpfe. Darüberhinaus wirkt er beruhigend und ist bei Erkrankungen der Leber und Galle eine hilfreiche Unterstützung. Dill regt auch die Milchbildung an und kann deswegen auch gut an Kaninchenmamas verfüttert werden.
Dill ist meistens kultiviert und findet sich selten verwildert.
Sein Stängel ist aufrecht, glatt und dunkelgrün. Nach oben ästig verzweigt.Die Blätter sind 2-3 fach gefiedert. Vielstrahlige Dolden.

Wilder Pastinak
ist nicht giftig, kann aber beim Pflücken bei empfindlichen Menschen durch seine fototoxischen Eigenschaften in Verbindung mit Sonnenlicht auf der Haut Rötungen, Schwellungen und Bläschen hervorrufen.

Dost

(Oregano, wilder Majoran)
Dost fördert durch seine ätherischen Öle zusammen mit den Gerb- und Bitterstoffen den Appetit und die Verdauung. Es regt im Magen- Darm- Trakt die Verdauung an und hilft gegen Blähungen. Die ätherischen Öle helfen prima bei Husten und Bronchitis. Zudem hat es eine krampflösende Wirkung. Dost wirkt wie ein natürliches Antioxidans. Es verhindert das Wachstum von Coli- Bakterien und hilft gegen Pilze und Würmer.
Dost findet man an Wegrändern oder auf Wiesen.
Man erkennt ihn an seinen rot überlaufenen Stegeln, die sich nach oben hin verzweigen. Die Blätter sind eiförmig, weich und behaart.
keine giftigen Doppelgänger

Fenchel

Fenchel ist ein tolles Futtermittel für Kaninchen. Er ist sehr gut verträglich und eignet sich auch besonders gut zur Anfütterung von Gemüse. Außerdem hat er eine sehr gute Heilwirkung und gilt als Universalheilmittel bei Verdauungsstörungen. Fenchel ist sehr magenschonend und besonders die Samen helfen, Krämpfe im Magen- Darm Bereich zu lösen und Blähungen, vor allem auch Koliken, abzubauen. Er wirkt sich entspannend auf den ganzen Körper aus.
Bei Erkältungskrankheiten entkrampft Fenchel auch die Atemmuskulatur und löst den Schleim.
Bei Bindehautentzündungen oder geschwollenen Augenlidern kann man den Kaninchen ein Augendampfbad mit Fencheltee anbieten.
Kleine Wunden kann man mit kalten Fencheltee desinfizieren.
Fenchel duftet aromatisch, die Stängel sind kahl, bilden am Grund eine Knolle. Die Blätter sind 3-4 fach gefiedert mit fadenförmigen Zipfeln. Die Blüten sind klein und gelb.
Man findet Fenchel in Unkrautfluren, in Gärten oder an Wegrändern.

Wilder Pastinak
ist nicht giftig, kann aber beim Pflücken bei empfindlichen Menschen durch seine fototoxischen Eigenschaften in Verbindung mit Sonnenlicht auf der Haut Rötungen, Schwellungen und Bläschen hervorrufen.

Fichte

...

Gänsefingerkraut

Krampflösend, entzündungshemmend, schmerzstillend, beruhigend

Gundermann

Entzündungshemmend, stoffwechselfördernd, schleimlösend

Günsel

...

Hopfen

Beruhigend, harntreibend, entzündungshemmend

Huflattich

...

Kamille

Entzündungshemmend, krampflösend, beruhigend

Kornblume

...

Labkraut, echtes

...

Lavendel

Beruhigend, entspannend

Leinkraut

...

Liebstöckel

(Maggikraut) schleimlösend

Lindenblüten

reizlindernd, schweißtreibend, abwehrstärkend

Majoran

schleimlösend, appetitanregend, abführend, stuhlregulierend, krampflösend

Malve

reizlindernd, entzündungshemmend

Mädesüß

harntreibend, entzündungshemmend, antirheumatisch, schmerzstillend

Mariendistel

...

Odermennig

krampflösend

Pfefferminze

schmerzlindernd

Rainfarm

schmerzstillend

Salbei

antibakteriell, entzündungshemmend, beruhigend, schweißtreibend, desinfizierend, krampflösend

Schafgarbe

appetitanregend, desinfizierend, krampflösend, blutstillend, nierenanregend

Spitzwegerich

hustenlösend, antibiotisch, reizlindernd, entzündungshemmend

Thymian

schleimlösend, krampflösend, desinfizierend, hustenstillend, appetitanregend, verdauungsfördernd

Walderdbeere

...

Weide

entzündungshemmend, schmerzstillend, fiebersenkend, schweißtreibend, entwässernd, antirheumatisch

Wegwarte

entzündungshemmend

Weißdorn

herzstärkend, durchblutungsfördernd

Weiße Taubnessel

...

Wiesen- Bärenklau

...




Besonders empfehlenswert bei
Harnwegserkrankungen: Birkenzweige und -blätter, Brennessel (als Tee), Esche (Blätter), Goldrute, Hirtentätschel, Kürbiskerne, Mädesüß, Pappel, Petersilienwurzel, Rosmarin, Weidenrinde (alles bis auf die Brennessel im Idealfall frisch wegen der notwendigen Flüssigkeitszufuhr, Tee und Wasser kann ergänzend angeboten werden)
Hauterkrankungen: Brennnessel, Kresse, Haferflocken, Leinsamen, Pfefferminze, Salbei
Immunsystemstärkung: Beifuß, Sonnenhut, Fenchel, Rosmarin, Schafgarbe, Salbei, Thymian, Wermut, Zitronenmelisse
Durchfall: Apfel , Brombeerblätter, Fenchel, Heidelbeeren, Kamille, Löwenzahn, Pfefferminze, Schafgarbe, Thymian
Kokzidien: Oregano, Majoran
Aufgasung: Anis, Dill, Kamille, Kümmel, Koriander, Melisse, Petersilie, Pfefferminze, Thymian, Wermut
E.C.: Malve, Linde, Hibiskus, Rainfarn, Wiesenbärenklau
Stabilisierung der Darmflora: Thymian, Oregano



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