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Kaninchen- Wiki - Verletzungen und Wunden
Seite: Verletzungen und Wunden

Verletzungen und Wunden bei Kaninchen



Wunde Läufe
Ein Kaninchen kann wunde Läufe bekommen, wenn es zum Beispiel zu hartes Einstreu oder einen steinigen Untergrund im Gehege hat, auf dem es sich sozusagen „wund scheuert“. Empfehlenswert als Bodenbelag im Gehege sind Teppiche aus 100% Baumwolle, synthetische Teppiche werden oft warm bei Reibung und verursachen somit wunde Stellen. Manche Kaninchen reagieren auch allergisch auf Einstreu, auch Unsauberkeit oder die falsche Hygiene kann ein Grund dafür sein. Auch schwere Kaninchen können eher wunde Läufe bekommen, das betrifft große Rassen und übergewichtige Tiere jeder Größe. Wenn die Läufe nur kahl und gerötet sind, kann man das nach Rücksprache mit dem Tierarzt mit einer Wundheilsalbe oder Zinksalbe behandeln. Sollte die Haut schon etwas entzündet sein, empfiehlt es sich in jedem Fall schnell einen Tierarzt zu Rate zu ziehen. Das Problem bei der Behandlung besteht darin, dass die Läufe bei jeder Bewegung beansprucht werden, deswegen empfiehlt sich auch ein Verband mit Polsterwatte um das entzündete Bein. Das dämmt den Druck beim Hoppeln und das Kaninchen scheuert sich die Läufe nicht noch weiter auf. Der Verband sollte aber nicht luftdicht sein, damit Bein gut heilen kann. Befestigen kann man den Polsterverband mit einer Selbstklebebinde oder Pflasterband

Wunde Geschlechtsecken
Ein gesundes Kaninchen hält die Geschlechtsecken immer sauber. Kranke Tiere, Kaninchen mit sehr langem Fell oder Tiere mit eingeschränkter Beweglichkeit schaffen es leider nicht immer, sich selbst sauber zu halten. Dann kann sich Sekret in den Geschlechtsecken sammeln und Entzündungen hervor rufen. Deswegen ist es wichtig, in diesem Fall bei der Reinigung nalett baden. Es reicht, wenn die verschmutzte Stelle in einer Schüssel mit lauwarmen Wasser gesäubert wird. Hier sollte man auf keinen Fall einen Frotteewaschlappen benutzen, der Stoff würde zusätzlich reiben und das Kaninchen hätte Schmerzen. Starke Verschmutzungen können vor dem Reinigen zuerst mit Öl behandelt werden, danach vorsichtig abwaschen. Wunde Stellen sollten nach dem Waschen und trocknen mit einer Wundheilsalbe oderchzuhelfen, denn wunde Geschlechtsecken können zu Schmerzen beim Urinlassen oder sogar beim ganz normalen Sitzen führen. Auch hier kann man mit einer Wundschutz- oder Zinksalbe die wunden Stellen behandeln. Zum Reinigen der Geschlechtsecken ist Babyöl und Wattestäbchen gut geeignet. Sollte das Kaninchen arg verschmutzt sein, sollte man es auf keinen Fall komplett baden. Es reicht, wenn die verschmutzte Stelle in einer Schüssel mit lauwarmen Wasser gesäubert wird. Hier sollte man auf keinen Fall einen Frotteewaschlappen benutzen, der Stoff würde zusätzlich reiben und das Kaninchen hätte Schmerzen. Starke Verschmutzungen können vor dem Reinigen zuerst mit Öl behandelt werden, danach vorsichtig abwaschen. Wunde Stellen sollten nach dem Waschen und trocknen mit einer Wundheilsalbe oder Zinksalbe behandelt werden.

Bissverletzungen und Kratzer
Bissverletzungen sollten immer so schnell wie möglich von einem Tierarzt behandelt werden. Die Kaninchenhaut ist sehr dünn und kann deswegen schnell reißen. Bei kleineren Verletzungen genügt es oft, wenn regelmäßig desinfiziert und die Heilung beobachtet wird. Wenn sich nichts entzündet, verheilt so eine kleine Wunde meist sehr schnell und gut. Eine größere Wunden bedeutet aber auch immer eine größere Gefahr, denn die Kaninchenhaut ist nicht nur sehr dünn, sie löst sich auch leicht vom Gewebe ab. Wenn das passiert, können sogenannte „Taschen“ entstehen. In diesen Taschen können sich Blutgerinnsel und Eiter bilden. Je frischer eine Wunde ist, umso besser kann sie vom Tierarzt behandelt werden. Nicht immer kann der Tierarzt größere Wunden einfach zunähen, oft muss öfter gespült werden. Durch das Spülen wird die Wunde gereinigt, so dass keine Infektion entsteht. Auch bei Eiterbildung muss die Wunde gespült werden, und zwar so lange, bis die Wunde komplett frei von Eiter ist. Da Kaninchen Eiter nicht selbst abbauen können, würde die Wunde ohne diese Prozedur nicht richtig verheilen. Wenn die Wunde genäht werden kann, sollte man auch hier die Heilung gut im Auge behalten und gegebenenfalls mit Antibiotika behandeln. Hier sollte auf jeden Fall von einem Tierarzt nachkontrolliert werden, mit bloßem Auge können Laien nicht erkennen, ob die Heilung wirklich abgeschlossen ist, oder ob sich womöglich etwas entzündet hat. Auch kleine Kratzer sollten vorsorglich desinfiziert und beobachtet werden, damit es nicht zu einer Infektion kommt. Besonders Kratzer im Ohr sollte man nicht aus den Augen lassen, da sich Verletzungen an dieser Stelle schnell entzünden können. Bei tieferen oder größeren Kratzern sollte vorsorglich ein Tierarzt einen Blick darauf werfen.

Wundversorgung und Behandlung
Auch in jeder harmonischen Gruppe kann es immer mal wieder zu kleinen Reibereien kommen. Die Folge sind Verletzungen. Ob Kratzer oder Bisswunden, um eine Infektion zu verhindern sollte man jede noch so kleine Verletzung unter die Lupe nehmen. Jeder Kaninchenbesitzer sollte eine kleine „Hausapotheke“ für die Erstversorgung von Verletzungen zu Hause haben. Neben Verbandmaterial, Kompressen, Verbandschere und Pflaster sollten auch Desinfektionsmittel (z.B. Betaisodona) und Wundschutzsalbe oder Zinksalbe zur Hand sein. Ist die Verletzung zu groß, sollte man sofort einen Tierarzt aufsuchen, da man selbst oft nicht einschätzen, wie tief eine Wunde ist, oder welche Infektionsrisiken bestehen. Verletzungen an den Augen sollten grundsätzlich von einem Tierarzt untersucht werden, um Folgeschäden vorzubeugen.

Oft ist es besser, für die Wundversorgung zu zweit zu sein, vier Hände schaffen das besser als zwei. Wenn man diese Möglichkeit nicht hat, sollte man nicht verzagen. Mit etwas Übung klappt das schon. Für das Kaninchen ist die Wundversorgung kein Zuckerschlecken. Nicht nur, dass das Kaninchen in der Regel Angst verspürt, oft ist es auch mit Schmerzen verbunden. Man sollte deswegen mit ruhiger Hand voran gehen, Geduld zeigen und wenn das Kaninchen zu aufgeregt ist, zwischendrin eine Pause einlegen, vielleicht auch mit einem Leckerli belohnen. Wenn man mit leiser Stimme mit dem Kaninchen redet, kann das zusätzlich eine beruhigende Wirkung haben.Nicht jedes Kaninchen mag es, wenn es einen Verband tragen muss. Während manche Kaninchen sich so dagegen wehren, dass es schier unmöglich ist einen Verband anzulegen, strampeln andere ihn sofort wieder ab, oder zerren daran rum bis nichts mehr davon übrig ist. Einige Tiere tun auch einfach so, als würde das bandagierte Bein gar nicht mehr zu ihnen gehören und halten es in Schonstellung, bis der Verband wieder ab ist. Man sollte aber auf keinen Fall verzweifeln oder sich ärgern, Kaninchen haben eben auch ihren eigenen Kopf.




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