Wie meine Vorredner schon gesagt haben, sollten hier dringend mal die Zähne geröngt werden. Ihr habt nun schon viel versucht. Der Tränenkanal wurde gespült aber es tritt keine Erleichterung ein.

Mögliche Ursachen hier können sein ein Kaninchenschnupfen oder Probleme an den Zahnwurzeln. Kaninchenschnupfen diagnostiziert der Tierarzt mittels einer Spülprobe. Ich tendiere in deinem Fall aber eher zu den Zähnen (was dann auch, wenn lange nicht erkannt, einen Kaninchenschnupfen verursachen kann. Das hängt manchmal miteinander zusammen).

Oft haben die Kaninchen Probleme an den Zahnwurzeln. Das erkennt man nur auf einem Röntgenbild oder auf einem CT. Nur mit einem Blick ins Mäulchen findet man die Ursache da leider nicht. Mein erstes Kaninchen hatte da auch Probleme. Lange wurde gesucht und erst als mir erfahrene Halter den Tipp mit dem Röntgenbild gaben, fand sich die Ursache. Der Eiter vom Zahn sucht sich gern den Weg durch Nase und/oder Augen. Deswegen niest die Maus auch. Es wäre wirklich dringend notwendig, hier zu röntgen. Sollte das Röntgenbild unauffällig sein, kann man in Richtung Kaninchenschnupfen weiter denken. Aber zuerst sollten die Zähne ausgeschlossen werden.

Ich empfehle Dir zusätzlich noch etwas zur Darmschonung zu geben. Antibiotika greift die sensible Verdauung des Kaninchens an. Oft führt es auch zu Appetitlosigkeit. Mein Favorit ist ProPreBac. Das bekommst Du beim Tierarzt oder frei im Internet. Gib es zeitlich versetzt zum Antibiotika ein, also z.B. morgens das AB und abends ProPreBac (oder umgedreht .. je nach dem)

Nach ein paar Tagen der Ruhe, die ich wirklich gebraucht habe, kann ich euch freudig mitteilen das es kein Tumor ist! Sie wurde gestern geröntgt- Kopf und Lunge. Lunge war im 1A Zustand! Sie hat eine Zahnfehlstellung und eine viel zu lange Zahnwurzel die auf den Tränenkanal drückt und das Niesen, Schnupfen und entzündete Augen kam davon. Die Kotprobe war ebenfalls befundfrei! Der Zahn wurde abgeschliffen.

Gut, dass es das RöBi gab. Also wie vermutet das leider "klassische" Problem. Ich würde auch empfehlen, regelmäßig zur Kontrolle zu gehen. Durch gute Fütterung kann man die Zahnspitzen verhindern oder aber zumindest die Korrekturabstände in die Länge ziehen und regelmäßiges Abschleifen des Zahnes nimmt auch den Druck auf die Zahnwurzel. Nicht das sich da mal noch ein Abszess bildet. Im Ernstfall (was wir nicht hoffen wollen) müsste/sollte der Zahn gezogen werden, damit Ruhe rein kommt. Sonst bleibt der Druck auf den Tränenkanal bestehen. So eine OP ist bei einem guten TA kein Zauberwerk und bringt dem Tier meist mehr Erleichterung, als ständige Korrekturen (das ist auch Stress immer wieder). Vielleicht besprichst du das mal mit deiner TA, also wie hier die Prognose ist